Tierschutz

 

Tierschutz fängt bei jedem selbst an, sobald er ein tierisches Familiemitglied gleich welcher Spezies, in sein Leben aufnimmt! Mit einer angemessenen Haltung kann man Vorbild sein, ohne jedoch durch missionarischen Eifer zu verprellen.

Kastration ist laut Tierschutzgesetz nur aus medizinischen Gründen erlaubt! Diese können in der Regel kaum vorliegen, wenn eine Hündin noch nicht einmal läufig war oder der Rüde gelegentlich markiert. Grundsätzlich sei angemerkt, daß Kastration ein  gravierender Eingriff ist,  besonders, wenn man um mögliche Folgen  weiß:

  • Inkontinenz (eher bei großwüchsigen Hunden)
  • Veränderungen in Fellwachstum und - dichte.
  • Alopezie: Schwarzfärbung der Haut mit Haarausfall
  • weitaus häufiger sind Schilddrüsenfehlfunktionen: Über- oder Unterfunktion. Diese MÜSSEN behandelt werden, da sie weitreichende Auswirkungen haben können. Daher sollten ein gutes Jahr nach einer Kastration  die Schilddrüsenwerte überprüft werden.

Dennoch ist vor Eintritt des biologischen Alters eine Kastration überlegenswert, da es Formen von Alterskrebs gibt, denen dadurch vorgebeugt werden kann.

Wesentlich ist eine Abwägung der Verhältnismäßigkeit. Nur gelentlich auftretende Scheinträchtigkeit ist kein  medizinischer Grund für Kastration, sondern läßt sich sehr gut mit Homöopathie behandeln, auch bei wiederholter Scheinträchtigkeit ist dies möglich.

Sehr wichtig und informativ hierzu auch die Studie über mögliche Kastrationsfolgen der leider viel zu früh verstorbenen Dr. Gabriele Niepel (Bielefelder Studie). Sie setzt Kastration gleich mit dem Kupieren von Ohren oder Rute und bezeichnet sie als Verstümmelung. Diese Studie wurde auch als Monographie 2003 publiziert und ist im Buchhandel erhältlich.

Zum Tierschutz gehört auch die Pflege des Hundes und seiner Umgebung. Bei der Reinigung von Haus oder Wohnung sollte man auf gewisse chemische Mittel verzichten. Es gibt Mittel, die sogar tödliche Auswirkungen beim Hund hatten. Man sollte also beim Einsatz chemischer Substanzen vorsichtig sein, biologische Reiniger, z.B. von Frosch, schonen Hund und Umwelt

Wer sein tierisches Familienmitglied liebt und seine Andersartigkeit  als Bereicherung begreift, die es zu respektieren gilt, der ist schon auf dem richtigen Weg.

  

Urlaub mit dem Hund

Hierzu gibt es eigentlich überall in den Zeitschriften etc. viele Hinweise, auch die Züchter helfen da gerne weiter, denn sie kennen ja  vielerlei Erfahrungen.

Für den Flugurlaub ist besonders wichtig: ein Direktflug bedeutet mit Zwischenstopp. Muß man den im Bus verbrigen , evtl. ohne Kimaanlage oder diese wird ausgestellt, so kann es schnell gefährlich werden für den Hund. Also sollte man nach einem Non-Stop-Flug schauen und auch den Hund rechtzeitg vorher anmelden und nach den Bedingungen fragen, denn diese untertscheiden sich, je nach Fluglinie. Hilfreich ist, etwas Traubenzuckerwasser für den Hund mitzuführen. Die Transporttasche sollte nicht aus Synthetik sein.

Wichtig ist, der Impfschutz:  er sollte nicht dabei sein auszulaufen, sondern noch mindestens 6-8 Wochen Gültigkeit haben, da er sich so wie er sich aufbaut auch  wieder abbaut! Sonst ist es besser, mindestens 5 - 6 Wochen vor Reiseantritt  komplett  die Impfung aufzufrischen. Dabei ist nicht nur die Tollwutimpfung wichtig, denn anders wo gibt es durch aus auch Staupe, Parvo etc. Weitere  Ratschläge und Hinweise auch für den Flug kann Ihnen auch Ihr Tierarzt geben.

Für südliche Länder empfiehlt sich Zeckenprophylaxe, man sollte auch ein entsprechendes Mittel dabei haben, da die Wirkung gegen Zecken nur 3 Wochen beträgt, bei Flöhen länger (Frontline z.B.)  Auch hier baut sich der Schutz über mehrere Tage  auf(man sollte ca. 4 Tage einkalkulieren) und baut sich auch wieder ab über einige Tage. Da ist man besser auf der sicheren Seite! Es gibt inzwischen eine Leishmaniose-Impfung, die aber auch keine vollkommene Sicherheit bietet, dennoch ratsam ist. Da die Erreger sich über dem Boden bewegen, sollten die Hunde über 2-3 m Höhe schlafen, die Schlafräume möglichst nicht im Erdgeschoß sein.

Empfehlenswert ist es im Voraus via Internet zu schauen, ob es vor Ort das entsprechende Futter gibt, wo dort ein Tierarzt ist und darauf zu achten, daß die Zimmer im Hotel, dem Ferienhaus, der Ferienwohnung gefliest sind. Als Trinkwasser ist stilles Wasser aus dem Supermarkt ratsam.

Ich danke allen  "unseren" reisefreudigen Familien, die uns stets mit ihren Infos auf dem laufenden halten, damit auch andere Hundefreunde davon profitieren können!

 

Ein zweiter Hund

Oft erleben wir, daß unsere Familien nach ca. 1 Jahr den Wunsch äußern, dem ersten einen weiteren Hund hinzuzugesellen. Ich empfinde das als Kompliment, denn es zeigt mir, daß ich gute Arbeit geleistet habe und sich  die "Richtigen" gefunden haben.  Die Motive reichen von  einer erwarteten "Verdoppelung der Freude " bis zum Wunsch, dem Einzelhund einen Spielgefährten hinzuzugeben. Ich sage dann immer: mit einem Hund kann man noch  ganz "normal" leben, mit zweien  k a n n   das anders aussehen, denn da spielen viele Faktoren  mit.

Vergegenwärtigen wir uns: wir vereinzeln Rudel-, Schwarm oder Herdentiere, damit sie uns als Gesellschaftsersatz annehmen. Nicht jeder Hund freut sich aber , s e i n e  Position zu teilen, das ist wie bei Kindern. Oft geht es gut, aber nicht immer. Hündinnen können da auch ganz extrem reagieren, da es bei ihnen um Revierverhalten geht. Bei Rüden hingegen geht es  eher um Dominanz. Bei Rüde und Hündin kann es trotz Kastration andere prekäre Sitationen geben. Ganz schnell kann der Halter dann - spätestens wenn der zweite Hund erwachsen ist - sich völlig überfordert fühlen und aus der Freude wird ein Problem und eine Last.

Sind Sie mit Ihrem Hund glücklich, dann genießen Sie es und belassen Sie es dabei.

 

Hundespaziergänge 

Immer öfter werden Leute animiert, sich in großer Runde mit ihren Hunde zu treffen, weil es ja so nett zusammen sei: für die Hunde und ihre Menschen.

Dazu sei folgendes gesagt:

Alle  größeren Versammlungen von Hunden müßten eigentlich dem Veterinärmat gemeldet werden, so wie unsere Ausstellungen, für den Fall, daß eine ansteckende Krankheit in Folge auftritt. In der Regel wird die Gesundheit und der Impfstatus der teilnehmenden Hunde vorher nicht geprüft. Nur durch Zufall kam mal bei einem geplanten Treffen heraus, daß Teilnehmer mit einem Hund mit Giardiose teilnehmen wollten. Die Veranstalterin untersagte die Teilnahme, denn dieser Hund hätte mit größter Wahrscheinlichkeit alle mit dieser schwer zu bekämpfenden, weil sehr langwierigen Erkrankung anstecken können. Die Halter zeigten sich beleidigt und uneinsichtig!

Ein Hund, der in der Regel als Einzelhund oder zu zweit gehalten wird, erlebt diese Treffen mit 10, 20, 30 oder mehr anderen Hunden als puren Streß! Sie tun Ihrem Hund damit keinen Gefallen! Treffen manche davon häufiger zusammen, so bilden diese dann schon ein Rudel und zeigen auch entsprechendes Verhalten. Solch eine Situation ist für den "normalen" Halter und selbsternannte "Experten" unkontrollierbar.

Unsere eigenen Hunde, die wir auf Ausstellungen zeigen möchten, werden von Jugendalter an sehr, sehr einfühlsam auf diese Situation vorbereitet. Dennoch mag das nicht jeder Hund. Wenn wir sehen, daß ein Hund diese Ausstellungssituation ablehnt, so bekommt er seinen Willen.  Zwang ist kontraproduktiv. Wir lassen unsere Hunde auf Ausstellungen auch nicht einfach so aufeinander los, weil eine derartige Situation unkontrollierbar ist. Jeder erfahrene Züchter weiß darum!

Wenn Sie also merken, daß Ihr Hund fortläuft oder "rumzickt" oder Angst zeigt, so kommt er mit der Umstellung von Einzelhund zu Massentreffen nicht zurecht!  Das muß er auch nicht! Wir Menschen wissen auch, was möglich ist bei unseren eigenen Massenveranstaltungen! Ein echter Tierfreund zwingt seinem Hund das dann nicht auf. "Hunderennen" sind völlig abzulehnen, außer bei den dafür prädestinierten Rassen, die das sogar brauchen. Bei einem Hund wie dem Havaneser mit seiner Hütehundherkunft ist das völlig fehl am Platz.

Andere Aktionen zwecks Belustigung der Anwesenden sind respektlos gegenüber der Würde eines jeden Lebewesens.Es kann sogar sein, daß Ihr Hund danach andere Hundekontakte ablehnt, weil er sich in dieser einen Situation überfordert fühlte, denn Havaneser lernen schon durch einmaliges Erleben! Damit ich nicht mißverstanden werde: Spiele etc., die man zuhause mit seinem Hund erfindet, gehören zu einer völlig anderen Kategorie des Zeitvertreibs. Denn damit fördert und fordert man die "Kopfarbeit" seines Hundes.

Offen gesagt: diese Treffen sind vor allem etwas für die Menschen!

Anders verhält es sich, wenn man am Wohnort Leute mit Hund /en kennenlernt, die Hunde sich verstehen und man gemeinsam eine Runde dreht und die Hunde zusammen spielen können, wenn sie mögen. Das ist etwas für den Hund!